Nach Präsentation der Einstiegsfolie kommt es sofort zu Widerspruch. Die Schüler stellen eine Vielzahl von Hypothesen auf, oft kommt auch schon der Begriff eineiig und zweieiig auf, da sie das in der Grundschule schon mal gehört haben.
Die Frage könnte letztlich “Wie entstehen Zwillinge?” lauten, ob die Frage zu Beginn oder erst nach den Hypothesen gestellt wird (“Nennt die Frage zu diesen Hypothesen!”), ist zweitrangig.
Je nach Hypothesen müssen dann verschiedene Vorgänge betrachtet werden. Nach meiner Erfahrung vermuten die Schüler die Ursachen bei Befruchtung oder bei der späteren Entwicklung im Mutterleib. Diese beiden Themen sind damit motiviert und können erarbeitet werden.
In einer 6. Klasse am Gymnasium habe ich auch noch das Thema Geschlechtsorgane und Geschlechtszellen im Rahmen der Fragestellung behandelt. Allerdings wurde dazu auch eine längere gemeinsame Planungsphase einbezogen, wo wir besprochen haben, was wir alles wissen müssen, um beispielsweise die Befruchtung klären zu können. So bildet das Thema Zwillinge eine Klammer, die die Behandlung verschiedener Aspekte umfasst und für die Schüler die Beschäftigung mit ihnen motiviert (“Warum soll ich mich damit beschäftigen?”). Wichtig ist dann, dass der Bezug zur Ausgangsfrage immer wieder hergestellt wird (“Was wissen wir schon, was müssen wir jetzt klären?”).
Unterrichtsmaterial zum Download
AT Zwillinge (PDF)