In der Regel sind die Zellwände weitgehend gerade. Durch den Turgor drücken die Zellen gegeneinander, so ist es nicht möglich, dass sich eine Zelle in die andere bohrt.
Schüler zeichnen dagegen oft Backsteinwände oder "Kullern", wobei hier eine Zelle an die andere gereiht wird und sie ineinander übergehen.
Durch den Vergleich mit Seifenblasen lässt sich gut zeigen, was man sonst nur mühsam erklären kann. Alleine wären die Zellen wie Seifenblasen rundlich. Stoßen sie dagegen aneinander, drücken sich ihre Wände gegenseitig platt:
Zur Demonstration benötigt man ein Glas, Seifenblasen (ordinäres Seifenwasser tut es auch) und einen Strohhalm. Beim Pusten bilden sich Seifenblasen im Glas und es lassen sich deutlich gerade Kanten erkennen.
Daneben wird deutlich, dass nur selten eine Zelle 4 Nachbarn in einer Ebene hat, es sind meist 5 oder 6, so dass keine Backsteine sondern eher Waben entstehen müssten.
Gelangt der Schaum über den Glasrand hinaus, zeigt sich, dass die Zellen ohne Druck wieder abgekugelt sind, im Inneren ist aber weiterhin deutlich gerade Kanten aufweisen.
Schauen die Schüler dann genauer auf ihr Präparat, können Sie erkennen, dass der runde Eindruck davon herrührt, dass nicht nur eine Ebene betrachtet wurde oder sich lediglich die Ecken abgerundet haben. Im Falle von Leitbündeln kann es auch sein, dass sehr viele kleine Zellen an ein großes Gefäß grenzen und so viele kleine Ecken einen runden Eindruck des Gefäßes erzeugen.
Eine weitere Möglichkeit könnte das Abpausen eines Fotos eines Zellgewebes sein, auch hier sollte es den Schüler leichter fallen die Zellgrenzen gerade einzuzeichnen und später beim freien Zeichnen darauf zu achten.
Als Ergänzung kann man das Arbeitstransparent mit den Mooszellen verwenden, hier kann man die (weitgehend) geraden Zellwände an einer Abbildung eines mikroskopischen Präparats sehen.
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AT Seifenblasen (PDF) Achtung: Größe etwa 6,9 MB