Zielgruppe: Sekundarstufe I • Erfahrungen/eingesetzt in: Möglich ab Klasse 6
Zeitbedarf: je nach Verlauf 1-2 Stunden • Stichworte: Nadelblatt, Wassermangel, Blattaufbau
Materialien und Ideen zum problemorientierten Biologieunterricht
AB Arbeitsblatt
AT Arbeitstransparent (Overhead-Folie)
ID Idee (kein Unterrichtsentwurf)
IN Infoartikel zu einem bestimmten Thema oder Informationen zu Materialien zum herunterladen
L Lehrerin/Lehrer
LP Vorführstunde in Lehrprobe oder besonderem Unterrichtsbesuch: Umfangreiches Material und Analysen vorhanden
MA Material zum Download
OP Material ohne Problemorientierung, daher nur minimale Anmerkungen
RE Unterrichtsreihe, die mehrere UEs und IDs verknüpft
SO Software
SuS Schülerinnen und Schüler
TA Tafelbild
UE Unterrichtsskizze oder Unterrichtsentwurf
Kurze Antwort: Der Einsatz der Materialien im Unterricht ist ausdrücklich erwünscht!
Die lange Antwort steht hier.
Das Material steht (falls nicht anders vermerkt) unter einer Lizenz der Creative Commons.
Stichworte und Text zu dieser Seite, damit sie besser gefunden wird: Diese Seite stellt Materialien für das Fach Biologie beziehungsweise den Biologieunterricht zur Verfügung. Biologische Fragestellungen lassen sich durch problemorientiertes Vorgehen (Problemorientierung) im Unterricht besser vermitteln. Das problemlösende Verfahren ermöglicht ein wissenschaftspropädeutisches Vorgehen im Biologieunterricht. Als Unterrichtsmaterialien stehen Arbeitsblätter, Unterrichtsentwürfe, Folie und Unterrichtseinstiege zur Verfügung. Insbesondere der Einstieg ist im Biologieunterricht, wenn er problemorientiert erfolgt, von großer Bedeutung.
Die Zielgruppe sind Lehrerinnen und Lehrer, Referendare und Ausbilder für das Lehramt. Einsetzbar sind die Materialien für den Biologieunterricht in Hauptschule, Realschule, integrierte Gesamtschule und im Gymnasium. Die Arbeitsblätter, Folien und Arbeitstransparente sowie Unterrichtsentwürfe und Materialien für den Biologieunterricht sind frei nutzbar und stehen unter einer creative commons lizenz. Es gibt Fotos und Abbildungen für den Einsatz im Unterricht. Naturwissenschaftliche Grundbildung im Naturwissenschaftsunterricht oder Naturlehre kann nach dem forschend-entwickelnden Unterrichtsprinzip unterrichtet werden. Bücher werden in einer Buchvorstellung präsentiert. Themen sind Experimente, Materialsammlung und Arbeitsblätter. Teilweise sind die Unterrichtsmaterialien und Unterrichtseinstiege auf das Kerncurriculum Niedersachsen abgestimmt mit Schwerpunkt auf bestimmten Kompetenzen. Ein Einstieg in die Unterrichtsstunde mit einer Problemfrage ist gut geeignet für Unterricht im Fach Biologie.
Zielgruppe: Sekundarstufe I • Erfahrungen/eingesetzt in: Möglich ab Klasse 6
Zeitbedarf: je nach Verlauf 1-2 Stunden • Stichworte: Nadelblatt, Wassermangel, Blattaufbau
Sinnvoll wäre, diese Stunde nach dem Aufbau des Laubblattes zu thematisieren. Je nach gewähltem Verlauf sollten die Schüler mikroskopieren können.
Mit dem Auflegen der Folie ergeben ergibt sich ein Widerspruch zwischen der bekannten Aussage, dass Bäume im Winter blattlos sind, und der Abbildung des Grüns des kleinen Nadelbaums. Je nach Vorkenntnissen sind zwei Fragen möglich:
• Sind Nadeln auch Blätter?
• Wieso werfen Nadelbäume ihre Blätter nicht ab?
Je nach Frage und Ausstattung der Sammlung ergeben sich unterschiedliche Stundenverläufe.
1. Die lange Variante (1-2 Stunden oder je nach Exkurs auch mehr)
Die Schüler wollen erst wissen, ob es sich um Blätter handelt. Merkmale des Laubblattes werden zusammengestellt, auf die man das Nadelblatt hin untersuchen kann. Mikroskopische Untersuchungen an Fertigpräparaten oder Abbildungen zeigen eingesenkte Spaltöffnungen, eine dicke Kutikula, Zellen mit Chloroplasten und Leitbündel. Es handelt sich offenbar um ein anders gestaltetes Blatt.
Verweis auf Struktur und Funktion: Was haben die Unterschiede mit dem Blattwurfverhalten zu tun? Je nach Klassenstufe kann hier eine weitere Hypothesenphase eingeschoben werden. Wenn man auf die eingesenkten Spaltöffnungen fokussiert, ergeben sich sinnvolle Hypothesen.
Eine Abwandlung eines bekanntes Versuchs bringt Aufschluss:
Statt Zweige mit verschiedenen Blättern, werden ein Ästchen eines Laub- und eines Nadelbaums verglichen (wer den Versuch nicht kennt, folgt dem Link oben). Das Problem mit den unterschiedlichen Blattflächen lässt sich aber nur grob berücksichtigen. Der Nadelbaum transpiriert jedenfalls deutlich weniger Wasser. Natürlich muss man hier am Ende der Stunde den Versuch ansetzen und möglichst ein paar Tage zwischen den Stunden haben.
Was hat dies mit dem Blattwurf zu tun? Die Verfügbarkeit von Wasser im Winter ist gering, da der Großteil gefroren ist. Die Angepasstheiten der Nadeln (eingesenkte Spaltöffnungen, dicke Kutikula) sind wirksam gegen Trockenstress, Laubblätter verlieren trotz geschlossener Stomata Wasser, bei Wassermangel kommt es zu Blattwurf.
Sollten die Schüler den Zusammenhang zwischen gefrorenem Wasser und Trockenheit nicht herstellen können, kann ein Exkurs zu den Verhältnissen im tropischen Trockenwald Aufschluss bringen. Sonst kann dieser Exkurs auch als Anwendung danach eingebaut werden.
Exkurs Trockenwald: Während der Trockenzeit werfen viele Bäume wie bei uns im Winter ihre Blätter ab. Es liegt offensichtlich nicht direkt an der zu geringen Temperatur. Zur Illustration habe ich eine weitere Folie mit einer Abbildung eines Trockenwaldbaumes erstellt.
Einige Bäume werfen aber auch im Trockenwald ihre Blätter nicht ab, hier ergeben sich weitere Fragen für die Schüler. Interessant könnte sein, dass dort viele Arten eine sehr dicke Kutikula aufweisen und stark behaart sind. Hierzu wären ebenfalls Experimente möglich, auch Überleitung zu weiteren xeromorphen Angepasstheiten (Kakteen, etc.) ist denkbar.
2. Die kurze Möglichkeit (1 Stunde)
Der Versuch wird auf Folie gezeigt, das Ergebnis wird durch das Untersuchen von mikroskopischen Präparaten und der Deutung der Angepasstheiten erklärt.
3. Weitere Möglichkeiten
Im Prinzip kann die Reihenfolge geändert werden, Teile kann man weglassen, auf Folie vorbereiten, etc. Folgen Sie einfach ihren Schülern …